Als Folge der Milchkrise in 2009 hatte die EU-Kommission bekanntlich eine Gruppe der Hochrangigen Experten Milch eingesetzt mit dem Auftrag, Empfehlungen zu künftigen Ausrichtung der Milchpolitik, dies auch im Hinblick auf das Auslaufen der Milchquoten in 2015, zu erarbeiten. Hauptanliegen war und ist dabei, den Milchmarkt zu stabilisieren und die Position der Milchproduzenten innerhalb der Lebensmittelkette zu stärken. Ende 2010 hatte die Kommission entsprechende Legislativvorschläge vorgelegt, zu denen allerdings keine Einigung zwischen Europapaparlament und Agrarrat erzielt wurde. Demzufolge wurde eine sogenannte „Trilogie“, in der Rat, […]
WeiterlesenKategorie: EU-Agrarpolitik
Marktausblick 2011-2012
Anläßlich des G-20-Agrarministertreffens im Juni diesen Jahres in Paris hatte Agrarkommissar Ciolos angekündigt, künftig regelmäßig über Marktentwicklungen in der EU berichten zu wollen, um die Transparenz der Entwicklungen zu verbessern und damit die Auswirkungen von Schocks zu verringern. Die Ökonomen der Generaldirektion Landwirtschaft haben Mitte Oktober nun ihren ersten Marktbericht vorgelegt, in dem sie die Entwicklung in den wichtigsten Produktionsbereichen der europäischen Landwirtschaft beleuchten. Artikel im De Letzeburger Bauer vom 04.11.2011
WeiterlesenRund 12 Millionen landwirtschaftliche Betriebe in der Union – 20% weniger als 2003
Fast zeitgleich zu den Vorschlägen zur Reform der Agrarpolitik hat Eurostat die vorläufigen Ergebnisse der Landwirtschaftszählung von 2010 zur Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe und zur bewirtschafteten Fläche veröffentlicht. Laut Eurostat gab es 2010 in der EU27 knapp über 12 Millionen landwirtschaftliche Betriebe und eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von 170 Millionen Hektar. Gegenüber 2003 verringerte sich die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe um 20 Prozent und die landwirtschaftlich genutzte Fläche um 2 Prozent. Die durchschnittliche Größe eines Betriebes in der EU27 lag damit im Jahr 2010 bei […]
WeiterlesenDie Vorschläge der EU-Kommission zur Reform der GAP
Am Mittwoch dieser Woche hat die EU-Kommission offiziell ihre Vorschläge zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013 vorgestellt, dies zunächst durch Agrarkommissar Ciolos im Europaparlament, anschließend zeitgleich in allen europäischen Hauptstädten durch Vertreter der Generaldirektion Landwirtschaft. Hierzulande erfolgte die Präsentation der einschlägigen Vorschläge durch Herrn Bruno Chauvin. Artikel im De Letzeburger Bauer vom 14.10.2011
WeiterlesenLandwirtschaft in den Balkanstaaten (II)
In unserem letztwöchigen Beitrag waren wir auf die Balkanstaaten Kroatien, Montenegro und Mazedonien eingegangen, die den Status als Beitrittsland bzw. Beitrittskandidat erlangt haben. Nachstehend eine kurze Beschreibung der Landwirtschaft in den vier übrigen Balkanstaaten, die einen EU-Beitritt anstreben, bislang jedoch noch nicht den Status eines Beitrittskandidats haben. Albanien Albanien (Hauptstadt Tirana) mit einer Gesamtfläche von rund 28.700 km2 zählt rund 3,58 Millionen Einwohner, wovon 92% in ländlichen Gebieten leben. Die Bevölkerungsdichte variiert von 56 Einwohner/ km2 in den entlegeneren ländlichen Regionen bis 459 Einwohner/ km2 […]
WeiterlesenLandwirtschaft in den Balkanstaaten (I)
Der Europäische Rat hat bei seiner Juni-Sitzung bekanntlich grünes Licht für einen Beitritt von Kroatien in die Europäische Union gegeben. Die Beitrittsverhandlungen sind abgeschlossen und das Land erfüllt die Bedingungen zu einer Aufnahme in die Union. Wann Kroatien tatsächlich als 28. Land der EU beitritt, bleibt ungewiß, frühestens jedoch 2013. Zwei weitere Balkanstaaten haben den Status als Beitrittsland – Mazedonien seit 2005 und Montenegro seit Dezember 2010. Vier weitere Balkanstaaten – Albanien, Bosnien-Herzegovina, Kosovo und Serbien – streben den Status als Beitrittskandidat an, müssen allerdings noch […]
WeiterlesenDie Landwirtschaft – Großer Verlierer beim Mercosur-Abkommen
Dieser Tage wurden in Paraguay die Gespräche hinsichtlich eines Freihandelsabkommens zwischen der EU und den Mercosur-Ländern fortgesetzt. Im Vorfeld präsentierte die EU-Kommission Modellberechnungen, die eindeutig belegen, daß die europäische Landwirtschaft, insbesondere der Rindfleischsektor und die auf Rinderhaltung ausgerichteten Regionen Europas, sehr negativ von diesem in Diskussion stehenden Freihandelsabkommen betroffen sein werden. Im schlimmsten Fall, d.h. bei Umsetzung der Forderungen der Mercosur-Staaten bzw. der Zugeständnisse im Rahmen der Doha- Runde, müßte der EU-Rindfleischsektor aufgrund vermehrter Importe einen Produktionsverlust von annähernd 3 Mrd. Euro hinnehmen, während das […]
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