Unkraut- & Ungrasbekämpfung im MAIS

Pflanzenschutzstrategie LWK 2013©

Gegen Mischverunkrautung und Hirse im Vorauflauf (VA)

Bis 3 Tage nach der Saat bei guter Bodenfeuchte    

Frontier Elite 1,4 l/ha + Merlin 60 g/ha ± 49 € 
oder
Terano 1 kg/ha + Merlin 60 g/ha ± 68 €

 VA bei guter Bodenfeuchte

 Hirsearten max. 1 Blatt und / oder gegen Storchschnabel
Frontier Elite 1,4 l/ha + Stomp 400 SC 2 l/ha ± 66 €
Hirse im VA und / oder gegen Bingelkraut, Weißer Gänsefuß, Hirtentäschel,
Klette, Nachtschatten & Vogelmiere
Terano 0,8 kg/ha + Stomp 400 SC 2 l/ha ± 74 €
(Terano wirkt besser gegen Borsten- & Fingerhirse als gegen Hühnerhirse)

Stomp 400 SC kann selbstverständlich durch Stomp Aqua (CS-Formulierung) ersetzt werden. Bedingt durch die CS-Formulierung von Stomp Aqua ist seine Wirkung der von Stomp 400 SC überlegen. Darüber hinaus ist die neue Formulierung wesentlich weniger gelb als die SC-Formulierung.

Wichtig bei der Planung für die Unkrautbekämpfung der Folgekultur:

Innerhalb von 12 Monaten dürfen maximal 2 kg/ha Pendimethalin auf einem Schlag ausgebracht werden. Pendimethalin ist in Stomp 400 SC (400 g/l), Stomp Aqua (455 g/l), Malibu (300 g/l) und Celtic (320 g/l) enthalten.

Wenn Sie den Mais im Vorauflauf mit einer „Stomp-Tankmischung“ spritzen, sollten Sie unbedingt beachten, daß die maximal zulässige Aufwandmenge von Pendimethalin im Herbst nicht durch die VA-Behandlung des Wintergetreides überschritten wird. Wir raten, den Weizen nach Mais mit 0,6 l/ha Liberator + 0,4 l/ha Bacara (Ackerfuchsschwanz-Standorte) oder auf Windhalm-Standorten mit solo 1 l/ha Bacara zu spritzen. Winterweizen auf Standorten mit resistentem Ackerfuchsschwanz sollte im Herbst mit 5 l/ha Defi gespritzt werden.

Gegen Mischverunkrautung und Hirse im Nachauflauf (NA)

Bei fehlender Bodenfeuchte macht es keinen Sinn, der NA-Mischung ein VA-Produkt zuzufügen. VA-Produkte wirken nur bei optimaler Bodenfeuchte, unabhängig von ihrem Anwendungszeitpunkt. Hinzu kommt, daß hartnäckige Unkräuter auch mit Nachauflauf-Produkten erfaßt werden. Man sollte allerdings darauf achten, daß der Mais eine gute Wachsschicht hat und die Temperaturschwankung zwischen Tag und Nacht nicht mehr als 17°C beträgt. Frontier Elite und Terano haben eine Zulassung bis zum 3-Blatt-Stadium vom Mais.

 NA ab 2-Blatt Mais

(Hirse ab 2 Blatt)
Laudis 2 l/ha + Callam 250-400 g/ha ± 86 €
 oder
Mikado / Callisto 0,8 l/ha + max. Equip 2,6 l/ha ± 81 €
oder
Mikado / Callisto 0,8 l/ha + max. Samson Extra 60 OD 0,75 l/ha ± 65 €
Callam wirkt vorrangig gegen Knöteriche und Winden, Equip und Samson Extra 60 OD gegen Hirsen.Die Aufwandmengen dieser Produkte sollte dem Entwicklungsstadium dieser Unkräuter & Ungräser angepaßt werden.

Ein Splitting der Mittel Samson 4 SC, Samson Extra 60 OD, Accent oder Equip ist erlaubt, sofern die maximal zugelassene Wirkstoffmenge pro ha nicht überschritten wird (Accent 80 g/ha, Samson 4 SC 1,5 l/ha, Samson Extra 60 OD 0,75 l/ha, Equip 2,66 l/ha).

Zu den wichtigen Mais-Ungräsern zählen ohne Zweifel die Hirsearten. Hirsen können im VA bekämpft werden, lassen sich aber sicherer im NA beseitigen. Die Vorteile einer Unkrautbekämpfung im VA ist, daß der Mais ohne Konkurrenz auflaufen und der Mais durch eine NA-Unkrautbekämpfung nicht verätzt werden kann. Einer der Nachteile der Herbizidmaßnahmen im Vorauflauf ist allerdings, daß man gut feuchten Boden bei der Behandlung braucht. In Wasserschutzgebieten steht allerdings Mais öfters auf Sandböden, die schnell nach der Saat abtrocknen. Man kann sich dann nicht mehr sicher sein, daß die Wirkstoffe der VA-Herbizide tief genug in den Boden eingedrungen sind, um die Samen der Hirsearten keimunfähig zu machen. Auf den Wirkstoff S-Metolachlor sollte in Wasserschutzgebieten verzichtet werden. Wir können Ihnen nur mit Nachdruck anraten, die Herbizide Dual Gold und Gardo Gold sowie die Terbuthylazin-haltigen Herbizide (Aspect T, Laddok T, Calaris, Successor T) nicht in den Wasserschutzgebieten einzusetzen und die Hirsearten im Nachauflauf mit Samson Extra 60 OD oder Equip zu bekämpfen. Die Pflanzenschutzmittel Titus und Accent haben ebenfalls eine hervorragende Wirkung gegen Hirsearten. Accent und Samson 4 SC enthalten den gleichen Wirkstoff wie Samson Extra 60 OD, die „OD-Formulation“ hat jedoch den besseren Wirkungsgrad. Die Kulturverträglichkeit von Titus ist schlechter als bei Equip- und Samson-Produkten. Wird Titus eingesetzt, sollte der Tankmischung unbedingt pro 100 l Wasser 100 ml Trend 90 zugemischt werden. Das Pflanzenschutzmittel LAUDIS hat eine sehr breite Wirkung und bekämpft Hirsearten in jungem Stadium gut, im 4-Blatt-Stadium noch befriedigend. Wenn die Hirsearten gleichmäßig auflaufen, kann mit LAUDIS Hirse ohne Mischungspartner bekämpft werden.

Tabelle Wirkungsspektrum der NA-Herbizide gegen Hirsearten:

Hirsebekämpfung im Nachauflauf

 

Sétaire

Digitaire

Panic

Panic faux millet

Chiendent officinale (rampant)

 

Hirsen-Arten

 

Produkt

MoA 1)

Formulierung

Wirkstoffe

max. Dosis pro ha

Borstenhirse

Fingerhirse

Hühnerhirse

Rispenhirse

Quecke

Accent 2)

B

WG

75% Nicosulfuron

80 g/ha

++(+)

+(+)

++

++

++

Equip

B

SC

22,5 g/l Foramsulfuron

2,66 l/ha

++(+)

+

+(+)

++

+

22,5 g/l Isoxadifen-éthyl
Samson Extra 60 OD 2)

B

OD

60 g/l Nicosulfuron

0,75 l/ha

+++

++

++(+)

++

++

Titus * 2)

B

WG

25% Rimsulfuron

40 g/ha

+(+)

+

+(+)

++(+)

(+)

Laudis

F2

OD

44 g/l Tembotrione

2,25 l/ha

+

++

+

?

22 g/l Isoxadifen-ethyl
Clio Elite

K3 / F2

EC

538 g/l Dimethenamid-P

1,5 l/ha

+

++

+

?

(Giftkl. A)

32 g/l Topramezone

+++: sehr gute Wirkung, ++: gute Wirkung, +: Teilwirkung, -: keine Wirkung, (): mit Einschränkung, ?: keine Information vorhanden

*: Das Produkt wird zusammen mit einem nicht-ionischen Netzmittel angewandt (100 ml/ha Trend 90 pro 100 l Tankmischung).

1) MoA: Mode of Action (Wirkmechanismus) nach HRAC (Herbicide Resistance Action Committee)

2) die Sortenverträglichkeit ist zu beachten.

Bei der Anwendung von Peak, Harmony Pasture oder Titus sollte man unbedingt darauf achten, daß der Mais keinerlei Streß ausgesetzt ist (kalte Nächte bis Frost, Staunässe, Trockenheit), ansonsten die Frohwüchsigkeit vom Mais arg leidet. Die Mittel können gute Wirkungen erzielen, wenn auf Laddok T, Gardo Gold und Dual Gold, sowie dem Wirkstoff Terbuthylazin aus Aspect T verzichtet werden soll. Peak und Harmony Pasture SX haben eine gute Wirkung auf Knöterich-Arten. In einer Tankmischung mit z.B. Callisto / Mikado werden maximal 2/3 der zugelassenen Dosis gespritzt. Innerhalb der Wasserschutzgebiete spricht bisher nichts gegen die Anwendung von Peak oder Harmony Pasture SX. Aus Gründen der Kulturverträglichkeit raten wir allerdings zu Tankmischungen mit Callam oder Xinca.

NA ab 3-Blatt Mais, auf vitalen Mais

Mikado/Callisto 0,7 l/ha + Peak 13 g/ha ± 46 €
oder
Mikado/Callisto 0,7 l/ha + Harmony Pasture SX 10 g/ha ± 46 €
Gegen Hirsen kann den Mischungen Samson Extra 60 OD zugemischt werden
……. Samson Extra 60 OD 0,7 l/ha
         Wenn Peak solo angewendet wird, muß ein nicht ionisches Benetzungsmittel zugegeben werden.
max. 20 g/ha Peak + pro 100 l Wasser 100 ml/ha Trend 90

Gegen Mischverunkrautung ohne Hirse im Nachauflauf (NA)

NA ab 3-Blatt Mais

Mikado/Callisto 0,7 l/ha + Primus** 0,1 l/ha ± 58 €

oder
Mikado/Callisto 0,7 l/ha + Callam 0,4 kg/ha ± 61 €
oder
Mikado/Callisto 0,7 l/ha + Xinca 0,3 l/ha ± 55 €
** beim Zumischen von Primus ist die Verträglichkeit der Maissorte zu beachten.

 

Ungras- & Unkrautbekämpfung im Mais mit Untersaat (US)

Eine Gras-Untersaat im Mais sollte auf erosionsgefährdeten Parzellen zur Regel werden.

Die US-Grasnarbe verhindert nicht nur Nährstoffausträge und Erosion nach der Ernte, sondern verbessert auch die Tragfähigkeit der Parzelle bei der Ernte wesentlich. Der Druck von spätauflaufenden, 2-keimblättrigen Unkräutern ist durch die US geringer, weil die Graspflanzen die Bodenoberfläche für sich beanspruchen.

Die Untersaat gelingt bei trockenen Witterungsbedingungen zur Saat am besten. Es sollte allerdings in absehbarer Zeit nach der Saat regnen. Englisches Raygras wird im 6-Blatt-Stadium vom Mais mit einem elektrischen Streuer eingesät, Rotschwingel sollte kurz nach der Maissaat mit z.B. einem Grünlandstriegel eingesät werden. Als Grasmischungen können z.B. Weinbergbegrünungen oder Nachsaatmischungen mit viel englischem Raygras oder Rotschwingel verwendet werden.

Bei der Unkrautbekämpfung ab dem 2-Blatt-Stadium vom Mais sollten vorwiegend blattwirkende Herbizide verwendet werden. Außerhalb der Wasserschutzgebiete hat man die Möglichkeit, Basagran SG als Mischungspartner zu spritzen. Auf einem Hirse-Standort ist es von großer Wichtigkeit, daß das Saatbett nach der Maissaat optimal abgesetzt ist. Bereits bei der Maissaat sollte darauf geachtet werden, daß die Saatkörner gleich tief abgelegt werden. Optimal wäre, nach der Saat das Feld zu walzen. Auf diese Weise keimen die Hirsen gleichzeitig und können zu einem optimalen Stadium bekämpft werden.

Bei der Unkrautbekämpfung von Mais mit Untersaat kann nie zu 100% versprochen werden, daß die Untersaat nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Hier müssen noch weitere Praxiserfahrungen gesammelt werden. Wir wagen aber den Schritt und machen Ihnen hier konkrete Vorschläge zu Tankmischungen.

Wenn ein Vorauflauf-Herbizid eingesetzt wird, sollte Stomp Aqua angewendet werden. Herbizidmischungen mit Callisto sind ebenfalls als Untersaat-schonend (Rotschwingel oder Englisches Raygras) anzusehen.

Bei sehr gut abgesetztem Saatbeet im frühen NA vom Mais, wenn der Boden gut feucht ist, der Rotschwingel bereits eingesät ist und evtl. noch nicht alle Unkräuter aufgelaufen sind:

Stomp Aqua 2l/ha + Callisto 0,5l/ha
(nicht wirksam gegen Hirsearten)

NA ab 3-Blatt Mais wenn alle Unkräuter aufgelaufen sind:

Xinca 0,3 l/ha * + Callisto 0,7 l/ha ± 55 €
(nicht wirksam gegen Hirsearten)

NA ab 6-Blatt Mais gegen Disteln & Kamillen (mind. 20 cm hoch):

gegen gut entwickelte Disteln kann auch noch bei bestehender US-Grasnarbe Matrigon gespritzt werden
Matrigon 1 – 1,5 l/ha + Top Oil 1 l/ha ± 70 €
* Die Dosis von Xinca sollte dem Entwicklungsstadium der Unkräuter angepaßt werden.

Wenn auf Hirsestandorten eine Mais-Untersaat ausgesät wird, sollte die Untersaat aus 100% englischem Raygras bestehen. Die Untersaat sollte frühestens 10 Tage nach der Herbizidmaßnahme mit einem Elekrostreuer im 6-Blatt-Stadium vom Mais eingesät werden.

Hirsearten im NA bekämpfen bei Untersaat mit englischem Raygras- 10 Tage vor der Einsaat der Untersaat:

Samson Extra 60 OD 0,7 l/ha

Mischverunkrautung mit Hirsearten im NA bekämpfen bei Untersaat mit englischem Raygras- 10 Tage vor der Einsaat der Untersaat:

Xinca 0,3 l/ha * + Callisto 0,7 l/ha + Samson Extra 60 OD 0,7 l/ha ± 85 €
oder
Laudis 2 l/ha + Callam 250 g/ha ± 79 €

Hirsearten & Windenknöterich im NA bekämpfen bei Untersaat mit englischem Raygras – 10 Tage vor der Einsaat der Untersaat:

 Titus 50 g/ha + 0,3 l/ha Trend 90 ± 45 €
* Die Dosis von Xinca sollte dem Entwicklungsstadium der Unkräuter angepaßt werden.

Die Gras-Untersaat verträgt Peak gut. Wenn Winde im Mais mit Untersaat bekämpft werden soll, raten wir zu einer Tankmischung mit Xinca.

Tankmischung im Nachauflauf vom Mais und Rotschwingel, oder 10 Tage vor der Einsaat vom englischem Raygras, vorrangig gegen:

Weißer Gänsefuß, Kamillen, Nachtschatten, Knöterich-Arten, Winden und Ampfer

Callisto 0,5 l/ha + Peak 7 g/ha + Xinca 0,3 l/ha ± 42 €

Wenn kein Rotschwingel eingesät wurde, kann dieser Tankmischung 10 Tage vor der Einsaat von englischem Raygras gegen Hirsearten Samson Extra 60 OD zugegeben werden.

… + Samson Extra 60 OD 0,5 – 0,7 l/ha ± 30 – 43 €

Zur Anwendung von Equip gegen Hirsearten im Mais mit Untersaat können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussagen machen, weil uns hierzu keine Informationen vorliegen.

Landwirtschaftliche Einträge ins Grundwasser müssen in Zukunft unbedingt vermieden werden.

Beim Monitoring der Pflanzenschutzmittelwirkstoffe und deren Abbauprodukten in den Trinkwasserquellen werden derzeit immer noch Atrazin und neuerdings auch verstärkt Metolachlor-ESA nachgewiesen. Die Ursachen für das weiterhin in verschiedenen Quellen auftretende Atrazin (und seine Abbauprodukte) liegen in der langen Verweilzeit des Wirkstoffs im Boden sowie dem langjährigen und flächendeckenden Einsatz atrazinhaltiger Produkte. Metolachlor-ESA ist das Abbauprodukt des im DUAL GOLD bzw. GARDO GOLD enthaltenen Wirkstoffes S-Metolachlor.

In den Wasserschutzzonen sollte im VA unbedingt auf folgende Produkte verzichtet werden:

 
 
  • DUAL GOLD

  • ASPECT T

Außerhalb von WSG besteht die Möglichkeit, folgende Tankmischungen anzuwenden:

Aspect T 2 l/ha + Stomp 400 SC 2 l/ha ± 79 €
oder
max. Dual Gold 1,5 l/ha + Stomp 400 SC 2,5 l/ha ± 77 €
(wirkt gut gegen Winde, aber schlecht gegen Hirse und ist teurer als die vorgeschlagenen Frontier Elite- oder Terano-Mischungen)

 

 

In den Wasserschutzzonen sollte im NA unbedingt auf folgende Produkte verzichtet werden:

 
 

● GARDO GOLD ● DUAL GOLD ● ASPECT T ● CALARIS ● LADDOK T ● BASAGRAN & BASAGRAN SG ● SUCCESSOR T ● CLIO ELITE (Giftklasse „A“)

Außerhalb von WSG besteht die Möglichkeit, gegen eine Mischverunkrautung ohne Hirse folgende Tankmischungen anzuwenden:

Aspect T 2 l/ha + Mikado (oder Callisto) 0,8 l/ha ± 82 €
oder
Laddok T 3 l/ha + Xinca 0,3 l/ha ± 64 €
oder
Calaris 1,5 l/ha ± 70 €

Wenn Laddok T 3,5 l/ha solo angewendet wird, darf entweder Top Oil bis zu 3 l/ha oder Dash bis zu 2 l/ha zugemischt werden.

Bei sehr breitem Unkrautspektrum (incl. Hirsearten) bieten sich folgende Tankmischungen an:

Gardo Gold 2 l/ha + Callisto 0,8 l/ha ± 69 €
(Hirse im Keimblatt)
 
oder bei Mischverunkrautung mit größeren Hirsen
Clio Elite 1,5 l/ha + Laddok T 1,5 l/ha ± 97 €
  


 

Betrachtet man die Vorschläge zu Pflanzschutzmittel-Mischungen, die wir für die Wasserschutzzonen gemacht haben, stellt sich die Frage, warum man diese Tankmischungen eigentlich nicht auch außerhalb der Wasserschutzgebiete anwenden soll?

Sie sind:

►sicher, ►breitwirkend, ►preislich interessant und kompetitiv, ►nicht ätzender für den Mais als andere Tankmischungen, ►wirken auch bei einer Trockenperiode noch nach.

Schlußfolgerung:

  • Vor einer Herbizidanwendung sollte man sich die Unkräuter auf dem Acker angesehen haben und man sollte wissen, welche Leitunkräuter vorhanden sind.
  • Der Mais sollte eine Wachsschicht haben.
  • Der Mais sollte weder unter Trockenheit, Staunässe noch unter Kältestreß leiden, wenn er behandelt wird.

In Wasserschutzgebieten (WSG) sollte auf die Wirkstoffe Terbuthylazin („T“), S-Metolachlor, Bentazon & Topramezone verzichtet werden.

Die vorliegenden Empfehlungen beruhen auf Erfahrungswerten sowie Daten, die im Rahmen der Zulassungsprozedur herangezogen wurden (z.B. Abbaurate der Wirkstoffe, Bindung an Ton-/Humuskomplexe). Anhand dieser Daten können Risiko-Produkte identifiziert werden. Diese Daten erlauben jedoch keinen Rückschluß auf die Abbauprodukte! Die vorliegende Tabelle bedarf daher einer kontinuierlichen Anpassung an neue Erkenntnisse. Um das Risiko von PSM-Einträgen in das Grundwasser zu verringern, sollte generell auf einen ausreichenden Wirkstoffwechsel geachtet werden – insbesondere aber bei Maismonokulturen! 

Nebenbei bemerkt: Die angegebenen Preise sollen Ihnen als Richtpreise dienen. Es handelt sich um Durchschnittspreise aller Angaben der verschiedenen Landhändler. Beim Zusammenstellen einer Tankmischung sollte immer bekannt sein, welche Leitunkräuter auf der Parzelle beseitigt werden sollen.

Die Pflanzenbauberatung der Landwirtschaftskammer

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