Grundsteinlegung für neues Zentrum von De Verband im Saarland

Dank kurzer Prozeduren gibt man sich zuversichtlich, die Getreidelager für die nächste Ernte in Betrieb nehmen zu können.

Am 1. Oktober fand im Industriegebiet von Perl-Besch an der saarländischen Mosel die Grundsteinlegung für das neue Produktions- und Logistikzentrum von De Verband statt. Vertreter landwirtschaftlicher Organisationen, der am Projekt beteiligten Verwaltungen, Dienststellen, Architektur- und Ingenieurbüros sowie der am Bau beteiligten Firmen gaben sich ein Stelldichein. Nicht anwesend waren der saarländische Wirtschaftsminister sowie die luxemburgischen Minister Roman Schneider, Marco Schank und Etienne Schneider.

Der Präsident von De Verband, Henri Lommel, erinnerte eingangs an die lange Suche nach einem geeigneten Standort. Im Juni letzten Jahres fiel im Verwaltungsrat der Genossenschaftsgruppe die Entscheidung für den Kauf des Geländes im Industriegebiet von Perl-Besch, im September dann die endgültige Entscheidung für diesen Standort. Der Präsident dankte aber auch speziell den luxemburgischen Ministern Romain Schneider und Marco Schank für deren „enormen persönlichen Einsatz, um einen geeigneten Standort in Luxemburg zu finden“.

Henri Lommel hob abschließend lobend hervor, daß durch die große Unterstützung seitens der staatlichen Stellen des Saarlandes auf kommunaler und auf Landesebene das Projekt bereits nach kurzer Zeit praktisch in Angriff genommen werden kann. Er sprach in diesem Kontext von einer „zuvorkommenden Hilfestellung“ seitens der saarländischen Entscheidungsträger.

Es war im Anschluß an Direktor Jos. Jungen, das Projekt im einzelnen vorzustellen. In Perl-Besch entsteht die Umschlags- und Produktionszentrale für Getreide, Futtermittel und Dünger in loser Schüttung, was eine künftige Zentralisierung der Produkte mit loser Schüttung – die bei De Verband beachtliche 400.000 t pro Jahr ausmachen – zur Folge haben wird. Diese neue Zentrale beinhaltet Getreidesilos mit insgesamt 30.000 t Lagerkapazität, ein Flachlager für 5.000 t Futterkomponenten (bzw. 7.500 t Getreide) sowie eine Futtermittelfabrik mit einer Produktionskapazität von zunächst 80.000 t; in der Endstufe soll die Kapazität schließlich auf 120.000 t ansteigen. Hinzu kommt ein angemietetes Düngerlager. Annahmestellen für Getreide sind sowohl am Futtermittelwerk wie unweit der Silos vorgesehen. Des weiteren werden zwei Getreidetrockner mit einer Kapazität von jeweils 1.000-1.500 t pro Tag installiert. Die zwanzig Getreidesilos sind je zur Hälfte aufgeteilt in Behälter von 500 und 2.500 t Kapazität. Im Futtermittelwerk sollen potentiell bis zu 350 verschiedene Mischungen, dies ausschließlich für Nutztiere, hergestellt werden können. Jos. Jungen betonte, daß vom Futtermittelwerk keine Emissionen ausgehen werden, da im Inneren ein leichter Unterdruck herrschen wird. Zudem sollen Qualitätsmanagement und Rückverfolgbarkeit großgeschrieben werden.

Alle Lager und Produktionsanlagen werden nach Fertigstellung über ein Förderband direkt mit dem Moselkai verbunden sein. Die Getreidelager sowie die Kaianlagen sollen nach jetzigem Planungsstand im Sommer 2013, die Futtermittelfabrik im Frühjahr 2014 in Betrieb gehen. Bis 2017 sollen am neuen Standort von De Verband Group 20 neue Mitarbeiter eine Beschäftigung finden. Knapp 34 Mio. Euro sollen in den Standort Perl-Besch investiert werden. Von der Lage direkt an der schiffbaren Mosel verspricht man sich deutliche Kostenvorteile für die Futtermittelproduktion und somit eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.

Die nachfolgenden Redner, dies waren Anke Rehlinger (saarländische Ministerin für Umwelt und Verbraucherschutz sowie für Justiz), Thomas Schuck (Geschäftsführer der SBB Saarland Bau und Boden Projektgesellschaft mbH) sowie Bruno Schmitt (Bürgermeister der Gemeinde Perl), waren voll des Lobes für das neue Projekt. Anke Rehlinger bezeichnete das Bauvorhaben von De Verband als eine Bereicherung des saarländischen Wirtschaftsstandortes. Der Bürgermeister sicherte zum Abschluß eine „fruchtbare Kooperation“ der politisch Verantwortlichen im Gemeinderat mit dem Bauherrn zu.

Nach den Ansprachen folgte die feierliche Unterzeichnung einer Urkunde anläßlich der Grundsteinlegung sowie der symbolische Akt selbst. Zum Abschluß wurde den Gästen ein Ehrenwein gereicht.