Versuche zur Depotdüngung ausgeweitet

Bericht von der Wintergetreide-Informationsversammlung in Beringen

Im heimischen Versuchswesen für Wintergetreide und Raps haben Auswinterung, Pflanzenkrankheiten sowie mancherorts auch Wildschaden den Versuchsanstellern so manchen Strich durch die Rechnung gemacht. Dennoch konnte das Gros der Versuche ausgewertet werden. Am vergangenen Dienstag wurden die diesjährigen Resultate in der Festscheune A Guddesch in Beringen präsentiert.

Everlinger Getreideversuche

Gülle-, Cultan- und AHL-Depotdüngung haben dieses Jahr in Everlingen den Großteil des Versuchswesens ausgemacht. Insbesondere die AHL-Düngung konnte bei Ertrag und Proteinwerten gegenüber der integrierten Variante überzeugen. LTA-Professor Guy Reiland sprach eingangs auch die Auswinterungsschäden bei den Septembersaaten an, die insbesondere bei Triticale zu deutlichen Verlusten geführt haben, auf einen Umbruch jedoch in allen Fällen verzichtet wurde. Tulus überzeugte als kälteresistente Sorte, die als einzige zu Beginn der Vegetation noch grün war. Beim Winterweizen gab es keine sichtbare Auswinterung, was Guy Reiland auf den Saattermin im Oktober zurückführte.

Im Sommer waren es dann die Pilzkrankheiten, die den Versuchsbeständen zusetzten und bei so mancher Sorte zu einer vorzeitigen Braunfärbung der Blätter führte. Die extensiven Varianten ohne Fungizid- und Halmwuchsreglereinsatz fielen bei Ertrag und Qualität in den meisten Fällen deutlich zurück. Späte Ährendüngungen mit AHL erwiesen sich aufgrund der überaus nassen Witterung in den allermeisten Fällen als unwirksam bzw. sogar kontraproduktiv.

Bei der Depotdüngung gab es die Varianten AHL, Cultan und Gülle, wobei letztere mit einem Schleppschlauchverteiler mit 12 m Arbeitsbreite ausgebracht wurde. Auf den beiden mittleren Reihen ergaben sich dadurch bei der Überfahrt Schäden durch Reifenspuren.

Bei der Wintergerste waren die Sorten KS Cassia, Leibniz und Karioka im Versuch. Die Ertragswerte nannte Guy Reiland akzeptabel. Diese schwankten zwischen 69 dt/ha bei der integrierten Variante (LogN) und 55,6 dt/ha bei der extensiven Variante. Die AHL-Depotvariante war mit über 68 dt/ha unmerklich schwächer als LogN. Beim Hektolitergewicht, das um 60 kg schwankte, war die extensive Variante nur wenig schwächer als die beiden ertragsstarken Varianten.

Wintertriticale mit den Sorten Tulus, Triskell und Tarzan enttäuschte diesmal. Bei der extensiven Variante ergab sich ein miserabler Ertrag von 37,4 dt/ha, das Maximum wurde mit Depot plus 20 N-Zusatzdüngung erreicht. Der LTA-Professor merkte hierzu an, daß nur Wintertriticale auf die Zusatzdüngung positiv reagierte. Auch bei Triticale wurden Hektolitergewichte von plusminus 60 kg registriert.

Winterroggen mit den Sorten Conduct und Palazzo überzeugte im Gegensatz zu Wintertriticale. Einzelne Parzellen erreichten umgerechnet rund 100 dt/ha Ertrag. Im Durchschnitt der beiden Sorten ergab sich ein Maximum von 85,5 dt/ha für die integrierte Variante, die ertraglich deutlich vorn lag. Aber selbst die extensive Variante erreichte noch 74,8 dt/ha. Der vergleichsweise hohe Nmin-Wert zwischen 35 und 40 kg Nitrat-N/ha in der integrierten Variante ist ein Indiz dafür, daß die 150 N nicht ganz verwertet wurden.

Ein weiterer Versuch widmete sich der Qualität bei Depotdüngung in Winterweizen und -roggen. Es ergab sich eine deutlich positive Korrelation von Ertragshöhe und Eiweißgehalt : Bei niedrigen Erträgen fielen die Eiweißgehalte unter 12%, während sie in den ertragsstarken Varianten stets über 12% lagen. Eine Ährendüngung mit AHL (50 N) führte zwar zu leicht höheren Eiweißgehalten, verminderte aber jeweils den Ertrag.

Geringe Rapserträge

Die Everlinger Rapsversuche im Kulturjahr 2012 wurden von Delpa-Mitarbeiter Joe Vrehen vorgestellt. Der Winterraps wurde am 1. September gesät. Drei Hybridsorten und eine Liniensorte wurden miteinander verglichen. Gegen Schnecken wurde im Herbst Arionex und Mesurol eingesetzt. Der kalte Februar führte zu einer Reduktion der Bestandesdichte von 27-34 Pflanzen pro qm auf 22-25 Pflanzen pro qm.

Im Frühjahr gab es einen starken Zuflug von Schädlingen. Bereits Anfang März trat der Rapsstengenrüßler so stark auf, daß die Schadschwelle überschritten wurde. Viermal wurden Insektizide eingesetzt, zweimal gegen den Stengelrüßler, einmal gegen die Kohlschotenmücke und einmal gegen den Rapsglanzkäfer.

Die Bestände blieben kurz und bedurften keiner Einkürzung. Am 26. Juli wurde gedroschen mit folgenden Durchschnittswerten: 30,6 dt/ha Ertrag, 61,7 kg HLG, 7,9% Feuchte und 43,6% Ölgehalt. Je nach Sorte schwankten die Ölerträge zwischen 970 und 1.390 kg/ha. Die Erträge blieben durchweg geringer als im Trockenjahr 2011.

Bei einem Düngungsversuch wurden Cultan und AHL in den Varianten 150N und 180N verglichen. Der höchste Ölertrag wurde jeweils bei der AHL 180N-Variante erzielt.

Joe Vrehen machte in seinem Fazit deutlich, daß die Resultate nur bedingt aussagekräftig sind, da unterschiedliche Vorfrüchte und Aussaatbedingungen zu Verzerrungen führten.

Nationale Sortenversuche

Über die Nationalen Sortenversuche und die Änderungen auf der Nationalen Sortenliste referierte Serge Heuschling von der Ackerbauschule. Der Verantwortliche für die Sortenversuche merkte eingangs an, daß die strengen Winterfröste in den Sortenversuchen ihre Spuren hinterlassen hätten. Aber auch andere Unbilden machten diesmal zu schaffen, wie in den nachfolgenden Ausführungen zu den Kulturen deutlich wurde.

So war beim Winterraps diesmal nur der Standort Bettendorf auszuwerten, weil in Canach Frost und Stengelrüßler, in Everlange Anbaufehler eine Auswertung unmöglich machten. Der Durchschnittsertrag lag bei sehr bescheidenen 32 dt/ha, womit der Vorjahresertrag von zwei Standorten um 29% unterboten wurde. Spitzensorte war 2012 Xenon mit einem Relativwert von 119. Folgende Änderungen gibt es auf der Sortenliste: die Hybridsorte Visby und die Liniensorte Adriana werden gestrichen, die Hybridsorten Xenon, DK Excellium und Genie sowie die Liniensorte Galileo werden neu eingetragen. Entgegen dem üblichen Procedere wurden die Sorten DK Excellium, Genie und Galileo trotz der erst zweijährigen Prüfung bei den Neueintragungen berücksichtigt. Besonders DK Excellium erwies sich in den beiden Prüfungsjahren als konstant leistungsfähig und mit einem durchschnittlichen Relativwert von 110 sticht sie besonders aus dem Sortiment hervor. Beim Ölertrag hat diese Spitzensorte dank ihres hohen Ölgehalts mit rel. 112 ebenfalls deutlich die Nase vorn (Genie rel. 107, Xenon rel. 106).

Für Wintergerste gab es ursprünglich vier Standorte (Bettendorf, Eschette, Koerich, Hëttermillen), wobei Hëttermillen wegen starker Auswinterungsschäden ausfiel. Im Durchschnitt der Versuchssorten wurden 74,9 dt/ha gedroschen, somit gute 3 dt/ha mehr als 2011. Die Vergleichssorten waren mit 75,0 dt/ha ertraglich ebenso stark. Spitzensorte war 2012 abermals KWS Meridian (rel. 108), die allerdings beim Hektolitergewicht schwächer ist als viele andere mehrzeilige Sorten. Drei Änderungen gibt es auf der Sortenliste: bei den zweizeiligen Sorten wird Wintmalt gestrichen und durch Sandra ersetzt, bei den mehrzeiligen KWS Meridian neu eingetragen.

Drei Standorte (Bettendorf, Eschette und Pletschetterhaff) waren es bei Winterroggen. Mit durchschnittlichen 85,6 dt/ha ergab sich ein guter Versuchsdurchschnitt. Bei den Vergleichssorten waren duchschnittlich 82,5 dt/ha zu verzeichnen, 4,9 dt/ha weniger als 2011. Spitzensorte war 2012 abermals Guttino (rel. 113, 3jährig 111). Serge Heuschling zufolge ist diese Sorte als Saatgut jedoch nicht verfügbar. Auf der Sortenliste wird keine Änderung vorgenommen.

Beim Spelz waren es wieder zwei Versuchsstandorte (Bettendorf und Everlange). Es ergaben sich im Durchschnitt 55,6 dt/ha, 5,6 dt/ha mehr als 2011. Spitzensorte war diesmal Epanis (rel. 107), die jedoch dreijährig schwächer ist als Cosmos. Es wird keine neue Sorte in die Sortenliste eingetragen.

Wintertriticale wurde auf denselben Standorten wie Winterroggen getestet. Der Ertrag lag für die Vergleichssorten bei durchschnittlich 76,1 dt/ha, womit der Durchschnitt von 2011 um 13,8 dt/ha unterschritten wurde. Bei den Vergleichssorten war der Unterschied mit 84,2 dt/ha (versus 91,7 dt/ha 2011) weniger groß. Spitzensorte war Triskell (rel. 103). Amarillo scheint besonders wohlschmeckend zu sein: auf zwei Standorten wurde diese Sorte durch Wildverbiß stark dezimiert. Auf der Sortenliste gibt es diesmal keine Änderung.

Probleme mit Wildschäden gab es auch beim Winterweizen, und zwar am Standort Bicherhaff/Canach, wo Wildschweine ganze Arbeit leisteten und ein verwüstetes Versuchsfeld hinterließen. Die vier übrigen Versuchsstandorte (Bettendorf, Eschette, Koerich, Wilwerdange) konnten jedoch ausgewertet werden. Mit durchschnittlichen 81,9 dt/ha lag der Ertrag bei den Versuchssorten diesmal um 6,8 dt/ha höher als 2011. Bei den Vergleichssorten waren der Ertrag (81,7 dt/ha) und der ertragliche Abstand zum Vorjahr (plus 6,9 dt/ha) praktisch identisch. Ebenso stark wie die Vergleichssorten droschen die E-Sorten.

Beim E-Weizen gibt es mit Event und Genius zwei Neueintragungen auf der Sortenliste. Bei den A-Sorten wird Sailor neu eingetragen und Boomer gestrichen.

Keine Änderung bei den Sortenempfehlungen gibt es bei den B/C-Sorten. 2012 lag Sailor ertraglich mit rel. 109 an der Spitze der getesteten A-Sorten und lag insgesamt an zweiter Position. Auch im dreijährigen Vergleich liegt Sailor mit rel. 105 im Spitzenfeld.

Serge Heuschling stellte anschließend Resultate für die Proteinwerte von A-Weizen vor. Am ertragsschwächeren Standort Bettendorf ergab sich ein Durchschnitt von 13,9%, während man für Eschette 12,5% feststellte.

Abschließend kam der Verantwortliche für die Sortenversuche auf die neuen Hartweizenversuche zu sprechen, die in Bettendorf und Everlange durchgeführt wurden. Magere 43,2 dt/ha ergaben sich im Durchschnitt, wobei Wintergold mit 56,2 dt/ha und 16,2% Protein am besten abschnitt. Er merkte an, daß der Hartweizen viel zu spät gedroschen wurde und deshalb nur noch auf eine Fallzahl von 62 Sekunden kam.

Wer mehr über die nationalen Sortenversuche erfahren will, wird im Internet unter www.sortenversuche.lu fündig.

Sortenversuche für Biogetreide

Die Sortenversuche für Biogetreide wurden von Stefanie Klaedtke, Mitarbeiterin am „Institut fir biologesch Landwirtschaft an Agrarkultur“, IBLA, vorgestellt. Auf zwei Standorten, Colmar-Berg und Derenbach, werden insgesamt 43 Weizen-, Triticale- und Roggensorten unter biologischen Anbaubedingungen geprüft. Darunter sind auch einige Extrazüchtungen für den Bioanbau, die sich durch ein gutes Nährstoffaneignungsvermögen, eine geringe Krankheitsanfälligkeit und eine rasche Bodenbedeckung auszeichnen sollen. Neben der Ertragsleistung werden weitere agronomische Eigenschaften sowie Parameter der Backqualität überprüft.

Im dreijährigen Durchschnitt ergab sich für Winterweizen ein Ertrag von 32,4 dt/ha bei durchschnittlich 12,0% Protein, während Wintertriticale ertraglich 40,3 dt/ha zu bieten hatte. Beim Vergleich mit den Nationalen Sortenversuchen fällt das niedrige Ertragsniveau im Bio-Versuchsanbau auf. Zum Winterroggen fehlten letzte Woche noch die Daten. Im Bioanbau gibt es es eigenes Empfehlungssortiment, also eine eigene Sortenliste. Neu aufgenommen wurden die Weizensorten Achat und Genius sowie die Triticalesorte Tulus.

Stefanie Klaedtke merkte abschließend an, daß konventionelles Saatgut wegen des höheren Eiweißgehalts die besseren Startbedingungen bietet und man deshalb vor der schwierigen Wahl steht, ob man dieses oder dennoch lieber Bio-Saatgut verwenden sollte.

Körnerleminosen in Luxemburg

Über die Projektarbeit Legolux, die im Rahmen einer Doktorarbeit ausgewertet wird, referierte im Anschluß IBLA-Mitarbeiterin und Doktorandin Steffi Zimmer. Legolux beinhaltet eine agrarsoziologische Studie, einen Körnerleguminosen-Anbauversuch sowie ein abschließendes „Screening“. Für die besagte Studie wurden unlängst 1.400 Betriebe in Luxemburg angeschrieben. Ziel ist eine Ist-Aufnahme bzgl. des Anbaus von Körnerleguminosen.

Steffi Zimmer stellte erste Resultate zum Anbauversuch vor. Der nationale Anbauversuch wird auf dem Karelshaff durchgeführt, kombiniert mit einem Fruchtfolgeversuch mit Winterweizen nach Leguminosen, wobei auch untersucht wird, wieviel vom biologisch gebundenen N nach dessen Mineralisierung durch Auswaschung verlorengeht. Als Versuchsglieder dienen Winter- und Sommererbse (als Gemenge oder Reinsaat), Winter- und Sommerackerbohne sowie Blaue Lupine. Bezüglich Winterhärte schnitt im ersten Versuchsjahr das Wintererbsengemenge mit 4% Verlust am besten ab, während die Winterackerbohne mit 25% Verlust deutlich Federn ließ. Doch diese Verluste relativierten sich bei der ertraglichen Auswertung. Trotz der Auswinterungsverluste belegte die Winterackerbohne mit 46 dt/ha das zweitbeste Resultat hinter der Sommerackerbohne (52,8 dt/ha).

In Frankenhausen, dem Versuchsstandort der Uni Kassel in Nordhessen, werden die Sojaversuche durchgeführt, und zwar mit drei Sorten und vier verschiedenen Impfpräparaten. Der Knackpunkt scheinen diese Präparate zu sein, die erst die Voraussetzung für die Knöllchenbildung und somit die Anbauwürdigkeit für Soja schaffen. Das schlechteste Präparat erwies sich als wirkungslos, während das beste Präparat eine sehr gute Knöllchenbildung ermöglichte, was sich in einer Ertragssteigerung von 56% gegenüber der Kontrolle manifestierte. Auch der Proteingehalt war bei dieser Variante am besten.

Durchwachsene Saison beim Saatgetreide

Die Situation beim Winter-Saatgetreide und die allgemeine Marktsituation wurde von LSG-Direktor Henri Noesen kurz beleuchtet. Der LSG-Direktor kam eingangs darauf zu sprechen, daß die Bestände zunächst sehr vielversprechend aussahen, bei der Ernte jedoch eine gewisse Ernüchterung einsetzte mit teilweise enttäuschenden und zudem sehr stark schwankenden Erträgen.

Bezüglich der Marktsituation merkte er einerseits an, daß die weltweiten Reserven bei wichtigen Getreidearten mit rund 20% niedrig sind, was Nervosität an den Märkten auslöse, andererseits die hohen Preise der weltweiten Spekulation geschuldet seien.

Schließlich kam er auf einige Punkte zur Saatgutverfügbarkeit zu sprechen. Demzufolge sind Hybridroggen und Winterhafer in ganz Westeuropa ausverkauft. Auch bei Winterweizen und -triticale sind einige Sorten nicht mehr verfügbar.

Rapsschädlinge gezielt reduzieren

Neben den Everlinger Rapsversuchen und den Nationalen Sortenversuchen Raps wurden auch wieder die Schädlinge thematisiert. Der Entomologe Michael Eickermann vom CRP Gabriel Lippmann machte eingangs darauf aufmerksam, daß die Rapsblüte mit 5-6 Wochen Dauer diesmal „verzettelt“ war. Grauschimmel (Botrytis cinerea) war im Rapsjahr 2012 relativ häufig anzutreffen.

Der Wissenschaftler vom CRP Gabriel Lippmann stellte einen Insektizidversuch vor, bei dem der Einfluß von Decis-Behandlungen auf die Befallshäufigkeit von Stengel- und Schotenschädlingen untersucht wurde, dies bei den Sorten Exocet und Casoar. Bereits bei der Kontrolle ergaben sich deutliche Unterschiede. Exocet wurde wesentlich stärker durch Schotenschädlinge befallen als Casoar (22% Unterschied bei der Befallshäufigkeit). Bei den Schotenschädlingen waren diese Sortenunterschiede nur noch minimal und zu vernachlässigen. Durch den Decis-Einsatz wurde die Befallshäufigkeit von Stengelschädlingen auf nahe Null bzw. Null reduziert. Bei den Schotenschädlingen betrug die Reduktion hingegen nur ca. 30-50%.

Michael Eickermann machte im Rahmen seines Vortrags auch auf das Problem des Bienensterbens aufmerksam. Allein im Winterhalbjahr 2011/2012 sind 1.100 der rund 6.500 Bienenvölker Luxemburgs verendet, was einen direkten Verlust für die Imker von 130.000 Euro bedeutet. Hinzuzurechnen ist der jährliche Bestäubungswert dieser Bienen, der sich auf 880.000 Euro aufsummiert. Den monetären „Mehrertrag“ durch die Bienenbestäubung bezifferte der Agrarentomologe auf 120 Euro pro ha Raps und Jahr. Bei den Beizmitteln seien vor allem die Neonikotinoide gefährlich (siehe hierzu auch den Beitrag zum internationalen Bienenkongreß).

Abschließend gab Edmond Muller (Moulins de Kleinbettingen) bekannt, daß sich der Erzeugerpreis für Brotweizen (Produit du terroir – Lëtzebuerger Wees) in der aktuellen Kampagne auf über 30 Euro pro dt belaufen wird, wenn man die TVA einbezieht. Der Spitzenpreis gilt wie immer nur bei einem Eiweißgehalt von 14%.