BESTÄTIGUNG EINES WEITEREN FALLS DER TULARÄMIE

Nachdem bereits am 3. April 2025 bei einem Hasen aus Junglinster der Erreger der Tularämie offiziell bestätigt wurde, wurde am 14. April 2025 ein weiterer Hase zur Untersuchung ins Veterinär- und Lebensmittellabor (LVA) gebracht. Dieser wurde in der Nähe der Ortschaft Wellenstein tot entlang einer Landstraße aufgefunden. Auch dieser Hase wurde heute, dem 16.04.2025, positiv auf Tularämie getestet.

Bei der Tularämie handelt es sich um eine hochansteckende bakterielle Erkrankung, die auch auf den Menschen übertragen werden kann. Der Erreger ist vor allem in Wildtieren zu finden. Hasen sind besonders empfänglich, daher wird die Erkrankung auch als Hasenpest bezeichnet.

Die Übertragung erfolgt durch den direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Kadavern. Weiterhin kann eine Übertragung durch den Verzehr von kontaminiertem Wasser, Einatmen von kontaminiertem Staub oder durch den Stich oder Biss von infizierten, blutsaugenden Insekten oder Zecken stattfinden.

Um einer Infektion vorzubeugen, sollte der ungeschützte Kontakt zu Wildtieren oder Kadavern von Wildtieren vermieden werden. Es sollten beim Umgang Einmalhandschuhe sowie eine Atemschutzmaske (FFP2/ FFP3) getragen werden.

Das Fleisch von Hasen und Kaninchen sollte vor dem Verzehr gut durchgegart werden. Durch Hitze wird der Erreger zuverlässig abgetötet.

Da auch Haustiere wie Hunde und Katzen erkranken und die Krankheit somit auch weiter auf den Menschen übertragen können, sollten sie keinen Kontakt zu Feldhasen und Wildkaninchen haben.

Material, welches mit potenziell infizierten Tieren in Kontakt gekommen ist, sollte gereinigt und desinfiziert werden, um das Risiko einer Übertragung zu reduzieren.

Beim Fund von kranken Hasen bitten wir Sie Kontakt mit dem „Centre de soins pour la faune sauvage“ in Düdelingen aufzunehmen. Tote Hasen können zu Untersuchungszwecken in das Veterinär- und Lebensmittellabor (LVA) gebracht werden. Bitte kontaktieren Sie das Labor im Vorfeld: +352 24782544. (C.)