Die Centrale Paysanne solidarisiert sich mit den niederländischen Bauern, die dieser Tage in ihrem Heimatland auf die Straße gehen, um gegen die überzogene Politik der niederländischen Regierung zu demonstrieren. Die Landwirte in den Niederlanden bangen um ihre Existenz. Bis 2030 droht fast einem Drittel aller Viehbetriebe das Aus. Viele Familien fürchten, vor dem Nichts zu stehen.
Nachdem die Politiker in den Niederlanden jahrelang die deutliche Überschreitung der EU-Grenzwerte für Schadstoffe wissentlich tolerierten, soll dies nun in einem Hauruck-Verfahren geändert werden. Es steht außer Frage, dass die Stickstoffemissionen im weltweit zweitgrößten Agrarexportland reduziert werden müssen. Die Centrale Paysanne verurteilt aber die Art und Weise, wie die niederländische Regierung die Bauern in den Würgegriff nimmt und ihnen nicht die nötige Zeit für eine entsprechende Umstellung einräumt.
Die Wichtigkeit des landwirtschaftlichen Sektors, nicht nur in den Niederlanden, sondern weltweit, steht ebenso außer Frage wie die Notwendigkeit der Reduzierungen der Treibhausgase. Nachhaltige Lösungen sind jedoch nur in Form eines vernünftigen Kompromisses denkbar und dürfen nicht von oben herab und ohne Rücksichtnahme auf die Menschen, die es betrifft, getroffen werden. Dies geschieht aktuell in den Niederlanden.
Die Centrale Paysanne hofft auf eine schnelle Einigung, distanziert sich aber ebenfalls von jeglicher Form der Gewalt und verurteilt die Übergriffe der vergangenen Wochen. Gleichzeitig missbilligt sie, wie Querdenker und andere Trittbrettfahrer die Demonstrationen für ihre Zwecke auszuschlachten versuchen.
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