Dieser Tage wurden die RTL-Fernsehzuschauer einmal mehr mit einer Reportage zu einem angeblichen Fall nicht artgerechter Tierhaltung beglückt…. oder doch eher desinformiert… und das Bild der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit wurde wiederum unberechtigterweise geschädigt.
Desinformation, für den Besitzer glattweg Verleumdung, ist es jedenfalls, wenn da behauptet wird, die in der Reportage gezeigten Pferde hätten keinen Zugang zu Wasser, einzuhaltende gesetzliche Bestimmungen wären nicht beachtet worden, die Haltung wäre nicht artgerecht, wenn gar fälschlicherweise (war es gewollt?) Bilder von Futter- bzw. Wassertrögen gezeigt werden, die nichts mit besagter Weide zu tun haben.
Initiator der Reportage war Herr Daniel Frères von „Give us a voice“, einer relativ rezent von einer Handvoll sogenannter Tierschützer gegründeten Vereinigung.
Was immer die Absichten von Herrn Daniel Frères sind, bevor er die Landwirtschaft bzw. die Tierhalter in Verruf bringt, sollte er sich besser informieren, über das was eine artgerechte Tierhaltung ist, bevor falsche, irreführende Statements vor der Kamera abgegeben werden.
Pferde und Esel zu dieser Jahreszeit auf der Weide zu halten, ist nämlich eine völlig artgerechte Haltung. Diese Tiere fühlen sich in der freien Natur auch in der kalten Jahreszeit wohl. Abgesehen von der Werteumkehrung, die sich in unserer Gesellschaft immer mehr verbreitet, ist ein solches Wissen allerdings weitestgehend bei der Bevölkerung verlorengegangen, weshalb es denn auch möglich ist, mit Aussagen wie diejenigen von Herrn Frères in der Öffentlichkeit Staat zu machen.
Wenn Herr Frères oder aber der RTL-Journalist mit dem betroffenen Landwirt gesprochen hätte, hätte der eine und andere sich sehr wohl selbst überzeugen können, daß die Tiere Zugang zu Wasser und zu trockenem Futter haben. Auch hätten sie sich informieren können, was artgerecht ist. Aber dann wäre es wahrscheinlich nicht zu einem Fernsehauftritt gekommen.
Auch RTL und seine Journalisten hätten gut daran getan, zunächst die notwendigen Informationen einzuholen und etwas mehr Weitsicht und Scharfblick zu zeigen.
Bei weitem nicht alles Negative, was über die Landwirtschaft herumgetragen wird, entspricht der Wahrheit: Dies sollten die Journalisten – aber nicht nur sie – sich zur Devise machen.