Eine Vertretung der Bauernzentrale war kürzlich einer Einladung von Martine Deprez, Gesundheits- und Sozialministerin gefolgt, um ihre Vorstellungen bezüglich einer angedachten Pensionsreform darzulegen. Die Centrale Paysanne legte dabei zu großen Teilen jene Position dar, die sie bereits bei einer Pressekonferenz zu dem gleichen Thema Mitte September vorgestellt hatte. Ausgehend von den generell niedrigen bis sehr niedrigen Renten im Agrarsektor und vor dem Hintergrund einer immer stärker deutlich werdenden Altersarmut ist es für die Bauernzentrale eine Priorität, für die Schwächsten aus ihrem Bereich eine Anhebung der Pensionen zu fordern. Im Klartext erwarten wir von der Regierung eine Erhöhung der Mindestrente über alle Bereiche hinweg um 20%.
Als Alternative präsentierte die Centrale Paysanne den Ansatz, in der Landwirtschaft künftig den qualifizierten Mindestlohn (statt des unqualifizierten) als Basis für die Rentenbeiträge heranzuziehen. Es gibt keine nachvollziehbaren Gründe, weshalb der unqualifizierte Mindestlohn bislang als Standard galt. Zudem müssten dann für aktive Bauern und Rentner die Möglichkeit bestehen, nachträglich die Differenz zu den mit der Rechnungsgrundlage des unqualifizierten Mindestlohns bezahlten Rentenbeiträge ausgleichen zu dürfen und so eine gerechtere Pension zu erhalten.