Die Bauernzentrale zeigt sich extrem besorgt über die Entwicklung der Blauzungenkrankheit in Luxemburg. Seit dem Ausbruch der Seuche im Großherzogtum wurden bis zum 11. September 785 bestätigte Fälle registriert, darunter 638 Rinder. 360 Betriebe sind hierzulande betroffen. Die Dunkelziffer liegt dabei deutlich höher, wie auch die Veterinärverwaltung diese Woche bestätigt hat.
Die Blauzungenkrankheit bringt erhebliche Schäden für den Agrarsektor mit sich, umso mehr die aktuelle Variante aggressiver zu sein scheint als jene, die 2007 in Luxemburg grassierte. Neben einer deutlich erhöhten Sterblichkeits- und Verkalbungsrate mindert der Krankheitsverlauf auch die Milchleistung und bremst die Fleischzunahme aus. Ohne von anderen Kosten wie zum Beispiel Veterinärrechnungen oder Desinfizierungsmittel zu sprechen. Die finanziellen Verluste für die Landwirtschaft sind beträchtlich.
Aus diesen Gründen fordert die Centrale Paysanne das Landwirtschaftsministerium auf, die an der Blauzungenkrankheit verendeten Tiere dem Besitzer mit dem vollen Marktwert zu entschädigen. Auch die weiteren Einkommensverluste (Milch, Fleisch) müssen von staatlicher Seite aus kompensiert werden. Zusätzlich ist eine finanzielle Hilfestellung für die oben erwähnten Folgekosten unabdingbar.
Dabei ist eine schnelle und unbürokratische Vorgehensweise zwingend erforderlich, um keinen Betrieb in eine finanzielle Schieflage abrutschen zu lassen.
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