[Mitteilung der Naturverwaltung] Kürzlich wurde auf einer Weide im Raum Ulflingen ein totes Schaf aufgefunden, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Raubtier gerissen worden war. Auf Basis des Rissgutachtens durch Experten der Naturverwaltung konnte der Wolf nicht ausgeschlossen werden. Eine genetische Untersuchung war wenig vielversprechend, da der Kadaver zwei Tage im Regen gelegen hatte und sekundärer Fraß – und demnach genetische Kontamination – durch Füchse äußerst wahrscheinlich war. Das Gelände wurde daher mit einem speziell auf Wolfsgeruch ausgebildeten Hund im Detail abgesucht. Der Hund schlug tatsächlich auf die Art und Weise an, die ihm für die Detektion von Wolfsgeruch antrainiert worden war.
Auf Grund der in vielen Ländern Europas angewandten Kriterien wurde der Vorfall als C3 eingestuft: Der Wolf konnte demnach weder zu 100% bestätigt noch ausgeschlossen werden, auch wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass es tatsächlich ein Wolf war. Der geschädigte Schafshalter wird somit zu 75% entschädigt.
Den ersten gesicherten Nachweis eines Wolfs gab es bekanntlich 2017 im Raum Holzem-Garnich, einen weiteren 2020 im Raum Niederanven, und einen dritten im Januar 2022 im Raum Wincrange. Zudem gab es 2018 einen bestätigten Hinweis in der Nähe von Fouhren.
Die Bevölkerung ist weiterhin aufgerufen, alle möglichen Hinweise auf die Anwesenheit von Wölfen zwecks Monitoring umgehend der Naturverwaltung zu melden (Email: wolf@anf.etat.lu).