Die Centrale Paysanne Luxembourgeoise hat mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, dass die Vertreter von EU-Kommission, -Rat und -Parlament nach dreijähriger Verhandlungszeit einen Konsens im Hinblick auf eine Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) für den Zeitraum zwischen 2023 und 2027 gefunden haben. Ein zeitnahes Ende der Verhandlungen war dringend nötig, um eine erfolgreiche Umsetzung der Regelungen gewährleisten zu können.
Die Übereinkunft kann als erster Schritt in eine richtige Richtung verstanden werden. Dennoch gilt es ein besonderes Augenmerk den vielen Neuerungen beziehungsweise Änderungen, die auf die Landwirte zukommen. Die Bürokratieforderungen an die Bauern wachsen weiter an. Rund ein Viertel des Budgets der Ersten Säule fließt in Zukunft in die Öko-Regelungen, was für die tägliche Arbeit auf dem Feld oder im Stall nicht ohne Auswirkungen bleibt. Die Förderung wird dadurch allgemein eine geringere Einkommenswirkung aufweisen. Die Centrale Paysanne vertritt weiterhin die Meinung, dass jeder Landwirt ein Recht auf Planungssicherheit hat und nicht der Willkür der Politik ausgeliefert sein darf.
Eine große Verantwortung lastet in den kommenden Wochen auf Ressortminister Romain Schneider, um gemeinsam mit den respektiven Interessenvertretungen den nationalen Strategieplan im Sinne der nationalen Landwirtschaft und der Menschen, die in diesem Berufszweig tätig sind, zu finalisieren. Der gesunde Menschenverstand ist dabei gefordert, um das richtige Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der nationalen Lebensmittelproduktion und dem Schutz der Umwelt zu finden und sich nicht von rein ideologischen Einwänden irreleiten zu lassen.
Die Centrale Paysanne verlangt, dass der zuständige Minister durch seine Beschlüsse die Rolle der Luxemburger Landwirte in einem immer härter werdenden europäischen Umfeld stärkt und ihnen ermöglicht, auch in Zukunft noch sich und ihre Familien unter adäquaten Bedingungen ernähren zu können.
Mersch, den 30. Juni 2021
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