Gastronomiekampagne von Sou schmaacht Lëtzebuerg offiziell lanciert


20 Restaurants und 22 Kantinen sind beim Start dabei

Die 2009 gemeinsam von Landwirtschaftskammer und Landwirtschaftsministerium ins Leben gerufene Informations- und Sensibilisierungskampagne „Sou schmaacht Lëtzebuerg“ ist um einen wichtigen Baustein reicher. Am 25. Juni wurde mit der feierlichen Überreichung der Konventionen die Gastronomiekampagne von „Sou schmaacht Lëtzebuerg“ gestartet. Diese feierliche Zeremonie in Gegenwart von Landwirtschaftsminister Romain Schneider und dem Präsidenten der Landwirtschaftskammer, Marco Gaasch, fand in der Coque auf Kirchberg statt. Neben dem Restaurant „La Coquille“ verpflichten sich weitere 19 Restaurants sowie insgesamt 22 Kantinen in ganz Luxemburg durch Unterzeichnung der diesbezüglichen Konvention, heimische Qualitätsprodukte einzusetzen und ihre Teilnahme an der Kampagne für den Konsumenten deutlich sichtbar zu machen. Sie setzen damit gleichzeitig ein Zeichen, daß sie die herausragenden Qualitätsprodukte aus der heimischen Landwirtschaft, dem heimischen Weinbau und dem heimischen Gartenbau fördern wollen. Nach der erfolgreichen, mehrmonatigen Pilotphase mit 17 Gastronomiebetrieben, die Ende 2010 startete, geht es nun im Gastronomiesektor offiziell an den Start. Die Schirmherrschaft auf Seiten der Gastronomen hat der Vatel Club Luxembourg inne.

Der Präsident der Landwirtschaftskammer, Marco Gaasch, stellte im Restaurant „La Coquille“ die Konvention vor. Der Präsident nannte als Grundidee von Sou schmaacht Letzebuerg, die heimische landwirtschaftliche Produktion mit ihren hochwertigen Qualitätsprodukten stärker in den Vordergrund zu rücken. Er merkte an, daß die Außer-Haus-Verpflegung weiter an Bedeutung zunimmt, weshalb man sich nun schwerpunktmäßig der Gastronomie widme. Es gelte, die Herkunft der Lebensmittel stärker herauszustellen, betonte Marco Gaasch, der zugleich auf die Vorzüge einer nachhaltigen regionalen Lebensmittelerzeugung hinwies.

Landwirtschaftsminister Romain Schneider nannte die Kampagne, bei der lokale, regionale und nationale Lebensmittelproduktion unterstützt werde, eine lobenswerte Initiative. Der Ressortminister hob des weiteren lobend hervor, daß eine Plattform geschaffen wurde, über die die heimischen Produzenten von Qualitätslebensmitteln mit den Konsumenten in Kontakt kommen.

Konvention für Restaurants und öffentliche Kantinen

Die von Landwirtschaftsministerium und Landwirtschaftskammer ausgearbeitete Konvention sieht zwei Versionen für die Verwendung von Sou schmaacht Letzebuerg (SSL)-Produkten vor. Für die Restaurants gelten bei der Speisekarte als Mindestvoraussetzung, daß sie jeweils zwei Vorspeisen, zwei Hauptgerichte und ein Dessert bzw. alternativ ein zweigängiges Menu auf der Basis von SSL-Produkten anbieten. Hinzu kommen bei den Getränken mindestens ein Crémant de Luxembourg, drei heimische Weine (davon ein offener), ein nichtalkoholisches SSL-Getränk sowie ein SSL-Kräutertee und zwei SSL-Digestifs.

Für die öffentlichen Kantinen (in Maisons de retraite, Maisons relais, Crêches, Foyers du jour) gilt als Mindestvoraussetzung, daß sie wöchentlich mindestens zwei SSL-Gerichte sowie anderweitig regelmäßig SSL-Produkte, wie z.B. Milchprodukte und Backwaren anbieten. Die SSL-Gastronomen dürfen von nun an das SSL-Logo nutzen und sollen gegenüber ihren Gästen ihre Teilnahme an der Kampagne deutlich sichtbar machen, z.B. durch am Fenster angebrachte Aufkleber oder durch Integrieren einer Kopie der jeweils für ein Kalenderjahr geltenden Beitrittserklärung in die Speisekarte.

Bei SSL-Produkten handelt es sich zum einen um solche mit nationalen Labels (Marque nationale, Produit du terroir,…) und um Regionalprodukte mit den entsprechenden Labels, z.B. aus den Naturparks. Zum anderen sind auch weitere Produkte zulässig, die eindeutig heimischen Ursprungs sind, also auf heimischen Äckern produziert oder in heimischen Ställen gezogen. Speziell bei den Kantinen sollen nun wieder die weniger wertvollen Fleischstücke zu Ehren kommen, die früher zur Küche ganz selbstverständlich dazugehörten. Hierzu gibt es bereits erprobte Rezepte, die auf der Internetseite www.sou-schmaacht-letzebuerg.lu einzusehen sind. Dort sind auch die Partner auf Produzentenseite einzusehen, gegliedert nach Anbietern für den Endverbraucher und für die Gastronomie. Diese Listen sind allerdings noch nicht vollständig. Künftig werden auch die gastronomischen SSL-Anbieter im Internet aufgeführt.